Systemische Beratung

Beratung eignet sich, wenn es um eine Krise, einen Konflikt oder um eine Entscheidung geht und Sie sich blockiert erleben. Neben einer ausführliche Auftragsklärung und Zielbestimmung geht es um die Aktivierung der persönlichen Ressourcen und die Ihres Umfeldes. Nicht Ursache oder Herkunft des Problems steht im Vordergrund, sondern die Suche nach Lösungsmöglichkeiten bestimmt den Beratungsprozess. In der Einzelberatung wird das nicht anwesende soziale Umfeld oder die Familie mit Hilfe spezieller Fragetechniken oder durch Symbole dargestellt.

Zeichnung Brücke Baum

Was heißt „systemisch“?

Als soziale Wesen treten wir ständig in Kommunikation und Interaktion mit unserer Umgebung. Alle Bereiche unseres Lebens, wie wir denken, fühlen, empfinden und handeln wird davon bestimmt, wie sich unser Umfeld zu uns verhält und wie wir uns gegenüber unserer Umgebung verhalten. Wie wir miteinander in Kontakt stehen, beeinflusst unser körperliches und seelisches Wohlbefinden und unsere Beziehung zu uns selbst.

Die systemische Sichtweise nimmt diese Wechselwirkungen in den Blick und individuelle Symptome werden als Ergebnis von Beziehungsmustern im Kontext des Umfeldes gesehen. Die Frage, wer oder was ist schuld an störenden Prozessen oder Verhaltensweisen, ist nicht Gegenstand der Betrachtung.

Nicht die Frage nach dem „warum“ steht im Vordergrund, sondern die gemeinsame Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Das persönliche Leid wird dennoch anerkannt und gewürdigt.

Die Beraterin ist nicht die Fachfrau, die genau weiß, was genau anzuwenden ist. Ihre Aufgabe ist es, Blockaden der Entwicklung aufzulösen und zu ermöglichen, dass Klient:innen einen Weg für sich finden, glücklicher und zufriedener zu leben.

Die Wirksamkeit von systemischer Psychotherapie für Erwachsene ist erwiesen für:

  • affektive Störungen (F3)
  • Essstörungen (F50),
  • Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten (F54)
  • Abhängigkeiten und Missbrauch (F1, F55)
  • Schizophrenie und wahnhafte Störungen

Systemische Psychotherapie wird seit 2020 von den Krankenkassen übernommen, ein flächendeckendes Angebot an entsprechend ausgebildeten psychologischen Psychotherapeuten existiert jedoch noch nicht.